Schattenblick →INFOPOOL →UNTERHALTUNG → REISEN

BERICHT/087: Internationale Jugendherbergen (extratour - DJH)


Deutsches Jugendherbergswerk - extratour Nr. 5, September/Oktober 2010

Internationale Jugendherbergen

Ein Stückchen Heimat in der Ferne


In Jugendherbergen begegnen sich Menschen aus aller Welt über Grenzen hinweg. Einen besonderen Rahmen hierfür schaffen die "Jugendherbergen International". Unter dem Motto "Home again" setzen sie in puncto Sprachenvielfalt, Speisen und Atmosphäre Akzente und machen es den Gästen damit leicht, sich auf ihren Reisen wohlzufühlen. Steffen Schubert, Leiter der Jugendherberge International in Dresden, berichtet im Interview von den Besonderheiten seines Hauses.

EXTRATOUR: Ihr Haus gehört zu den als "Jugendherberge International" zertifizierten Häusern. Worin macht sich das bemerkbar?

STEFFEN SCHUBERT: Wir versuchen die Gäste da abzuholen, wo sie sind, indem wir auf ihre Bedürfnisse eingehen und ihnen mit besonderen Services helfen, sich im fremden Land heimisch zu fühlen. Das fängt schon bei den Rahmenbedingungen an: Überall in der Jugendherberge sind allgemein verständliche Symbole zu finden, die von Gästen aus aller Welt verstanden werden und ihnen bei der Orientierung helfen. Und natürlich bringen auch unsere rund 25 Mitarbeiter gute Sprachkenntnisse mit. Jeder von ihnen spricht Englisch, hinzu kommen zum Teil noch weitere Fremdsprachen wie Französisch, Spanisch und Tschechisch.

EXTRATOUR: Was tun Sie noch, um für die Gäste eine vertraute Atmosphäre zu schaffen?

STEFFEN SCHUBERT: Ein ganz wichtiger Punkt ist das Essen. Hier lassen wir uns immer wieder etwas Neues einfallen. Mal machen wir einen italienischen oder spanischen Abend, mal lehnen wir uns an Ereignisse wie die Fußballweltmeisterschaft an und kochen Speisen der dort vertretenen Nationen. Zudem bieten wir immer ein Gericht aus der Region an. Und auch auf spezielle Ernährungsformen wie vegetarische oder muslimische Kost sind wir eingestellt. So haben die Gäste die Möglichkeit, entsprechend ihren Gewohnheiten zu essen oder sich auch einmal neuen kulinarischen Erfahrungen zu öffnen.

EXTRATOUR: Inwiefern schlägt sich die Internationalität sonst noch nieder?

STEFFEN SCHUBERT: Eine Besonderheit ist, dass wir unser Haus immer entsprechend einem bestimmten touristischen Leitthema gestalten, was sehr gut ankommt. So zeigen wir aktuell eine studentische Fotoausstellung rund um den Himalaya und Tibet und wagen damit den Blick über den deutschen Tellerrand hinweg.

EXTRATOUR: Helfen Sie Ihren Gästen auch bei der Planung auswärtiger Aktivitäten?

STEFFEN SCHUBERT: Ja, auf jeden Fall. Wie in jeder "Jugendherberge International's gibt es auch bei uns einen Tourist Point im Empfangsbereich mit mehrsprachigem Informationsmaterial. Es können englischsprachige Führungen gebucht werden, die eine eigens hierfür qualifizierte Mitarbeiterin der Jugendherberge leitet. Zudem organisieren wir auf Wunsch gerne auch Führungen in anderen Sprachen.


*


Quelle:
extratour Nr. 5, September/Oktober 2010, S.
Die Zeitschrift für Mitglieder im Deutschen Jugendherbergswerk
Herausgeber: Deutsches Jugendherbergswerk DJH
Hauptverband für Jugendwandern und Jugendherbergen e.V.
Leonardo-da-Vinci-Weg 1, 32760 Detmold
Tel.: 05231/99 36-0, Fax: 05231/99 36-66
Internet: www.jugendherberge.de

Erscheinungsweise: zweimonatlich
Der Bezugspreis der Zeitung ist im
DJH-Mitgliedsbeitrag enthalten.


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. September 2010